Die ersten wilden Nymphensittiche kamen um 1840 nach Europa, wurden um 1850 herum zum erst einmal erfolgreich gezüchtet und sind bis heute weit verbreitete, beliebte Haustiere. Lange Zeit war man sich nicht sicher, ob die Nymphensittiche, die aus Australien stammen, zu den Sittichen oder den Kakadus zuzuordnen war, heute ist sicher, dass der Nymphensittich eindeutig zur Gruppe der Kakadus gehört.
Die Nymphensittiche sind etwa 34 Zentimeter lang und wiegen nicht mehr als 110 Gramm
Das Erscheinungsbild des Nymphensittichs, der zwischen 20 und 30 Jahren alt werden kann, ist eine weiße Flügeldecke mit grauem Untergefieder sowie einem orangenen Fleck auf der Wange. Mit der Federhaube auf dem Kopf drückt der Nymphensittich Stimmung und Empfindung aus. Während der letzen 60 Jahre wurden weitere Farben gezüchtet, die teilweise weit von der Wildform abweichen.
So gibt es heute neben den wildfarbenen Nymphensittichen auch, Weißköpfe, Lutinos, Zimter, Geperlte und Schecken. Der natürliche Lebensraum des Nymphensittichs sind die trockenen Gebiete Australiens. Die Tiere leben in nomadischen Schwärmen und lassen sich nur zur Brutzeit an einem Ort nieder. Die Schwärme bestehen aus bis zu 50 Sittichen. Die wilden Nymphensittiche fressen vorwiegend Weizen, Gräser, Hirse und Sorghum.
Nymphensittich
Auch in der Heimtierhaltung sind die Nymphensittiche Schwarmtiere, daher ist es empfehlenswert, immer mindestens ein Pärchen zu halten. Einzelhaltung kann aus ruhigen Vögeln Schreier machen, die Tiere verstümmeln sich selbst, indem sie sich das Gefieder ausreißen.
Die Nymphensittiche brauchen viel Platz, die empfohlene Mindestgröße für ein Pärchen liegt bei zwei Metern Länge, mindestens einem Meter Breite und einem Meter Höhe. Der höchste Punkt für den Nymphensittich sollte in Augenhöhe des Menschen liegen. Naturhölzer, Schaukeln, kleine Sitzbretter und Sisalseile eignen sich zur Einrichtung und dienen der Abnutzung der Krallen.
Zum Füttern des Nymphensittichs sollten Tonschalen verwendet werden, die am Boden stehen, ebenso große Wasserschalen, damit die Tiere Gelegenheit zum Baden haben. Das Futter sollte eine Saatenmischung sein, Hirse, Gemüse, frische Kräuter sowie Äste von ungiftigen Bäumen sind eine hervorragende Nahrungsergänzung für einen Nymphensittich.